#005.1
– Sarah - Schokokuchen mit flüssigem Schokoladenkern
Dies ist das Zuhause der
Menschen, Haustiere und
meiner Geschichten. :-)
meiner Geschichten. :-)
Heute starte ich meine
Reihe über das Thema zuckerfrei leben.
Sarah möchte ihre Ernährung umstellen und Süßigkeiten und den Zucker,
der oft Lebensmitteln als Geschmacksträger zugefügt wird,
aus Ihrer Küche und ihrem Leben verbannen.
Sie wohnt im 2. Stock rechts.
Sarah möchte ihre Ernährung umstellen und Süßigkeiten und den Zucker,
der oft Lebensmitteln als Geschmacksträger zugefügt wird,
aus Ihrer Küche und ihrem Leben verbannen.
Sie wohnt im 2. Stock rechts.
Bestandsaufnahme
"Hallo, ich bin Sarah. Und
ich bin zuckersüchtig.“
Nein, keine Angst, wir
sitzen hier nicht in einer Art Stuhlkreis und erzählen uns
gegenseitig Horrorgeschichten über Abstürze und persönliche Katastrophen. Also beginnen wir noch einmal:
Ich bin Sarah und wohne
in einem Mehrfamilienhaus mit anderen Nachbarn und dem Kater Spike. Ich
hatte irgendwann vor mehr als zwei Jahren festgestellt, dass ich
anscheinend ohne dieses süße Zeug im Essen nicht wirklich
existieren konnte. Ich weiß ja nicht, wie es Euch geht, aber ich war
in dieser Hinsicht ferngesteuert (in Richtung Naschvorräte im
Küchenschrank).
Zu dem Zeitpunkt hatte
ich ein normales Gewicht, war gesund und konnte,
ohne zu schnaufen, längere Zeit Rad fahren oder die Treppe zu meiner
Wohnung hoch laufen. Also, alles unauffällig. Das einzige, was mich
richtig störte, waren öfter Anflüge von Schwindel. Lange Zeit war ich der Meinung, dass dieses Phänomen meiner Wetterfühligkeit geschuldet war, heute weiß ich, dass es mit meiner Ernährung zu tun hatte. Es gab einfach
Phasen, da kam ich ohne meine Kreislauftropfen nicht durch den Tag.
Das störte mich sehr, weil ich lieber stabil und aktiv bin, statt schwindelig zu taumeln.
Vor einigen Jahren, als
ich noch mit einem Partner zusammengelebt habe, habe ich verschiedene
Versuche unternommen, weniger zu naschen.
Zum Beispiel habe ich
zeitweise die Süßigkeiten im Keller unseres Hauses gelagert. Wer
etwas naschen wollte, musste die Treppe zum Vorratsraum im Keller
herunter laufen. Mein Gedanke dabei war, dass man auf dem Weg dorthin
noch überlegen würde, ob man wirklich Süßigkeiten essen
möchte. Oder auch, dass ich vielleicht ab und zu faul sein könnte,
diesen langen Weg inklusive Treppenstufen zurückzulegen und dass
ich mir statt dessen ein Stück Obst aus der Küche nebenan holen
würde. Nur für das Protokoll, der Weg in den Keller war nicht
wirklich weit …. Das andere Familienmitglied hat seinerzeit
lautstark dagegen protestiert und die Süßigkeiten wurden wieder,
fast neben der Obstschale, in der Küche deponiert. Außerdem war ich
so gut wie nie zu faul dazu, die Treppe zu meiner Schokoladen-Kiste
herunter zu laufen. Also, es war ein voller Erfolg.
Ein anderer gescheiterter
Versuch war die Idee, eine Packung mit einzeln verpackten
Schokoladenriegeln pro Woche über sieben Tage verteilt zu genießen.
Ihr ahnt, wie es ausging. Die Riegel waren spätestens am zweiten Tag
leer gegessen. Ich kenne eine ältere Dame, die mir erzählt hat,
dass diese Taktik bei ihr funktioniere. Sie kauft sich jeden Montag
eine große Tafel leckere Joghurtschokolade, die in einzelne
Portionen verpackt ist, und kommt bis Sonntag damit aus. Wie macht
sie das bloß? Ich habe es nicht herausfinden können, weil es wohl
nicht der richtige Plan für mich war.
Da alle Menschen
unterschiedlich sind, gibt es wahrscheinlich nicht den Masterplan, um
mit dieser Thematik richtig umzugehen. Vielleicht funktioniert bei
einigen Mitmenschen sogar die Idee mit der Kellerlagerung, wer weiß? Ich erzähle Euch von meinen Schritten auf dem Weg in die
Zuckerfreiheit. Kaum zu glauben, seit über zwei Jahren esse ich keine Zuckerbomben (Süßigkeiten) und so gut wie keinen zugesetzten weißen Haushaltszucker mehr und vermisse
ihn überhaupt nicht. Aber greife ich vor.
Wie so oft kommt die
Inspiration, etwas zu verändern, von außen durch ein Buch, eine
andere Person oder ein Video im Internet. Das funktioniert nach
meiner Erfahrung, wenn die Information von außen mit einer großen
inneren Motivation zusammentrifft, frei von Ego und Status.
Wäre meine einzige Motivation damals gewesen, Kleidung in ein oder
zwei Kleidergrößen kleiner einkaufen zu wollen, weil ich
vermeintlich damit begehrter und schöner wirken würde, hätte es
wahrscheinlich nicht funktioniert. Die spannende Frage bleibt: Was
war zuerst da, die innere Motivation oder der Impuls von außen? Bei
mir war beides gegeben, eine hohe Veränderungsmotivation, bedingt
durch gesundheitliche Aspekte, sowie eine Buchempfehlung. Das Buch
schrieb eine Frau, die ebenfalls einen starken Antrieb hatte, den
Naschkreislauf zu durchbrechen. Es wurde in dem Buch sogar davon
berichtet, dass die Autorin nachts losgezogen sei, um sich bei der
Tankstelle in der Nähe Süßigkeiten zu besorgen. Soweit fortgeschritten war meine Zuckersucht nicht. Der Weg zur nächstgelegenen Tankstelle wäre
mir nachts tatsächlich zu weit gewesen.
Ich habe mir damals, als
ich die Ernährungsumstellung ernsthaft erwogen habe, überlegt, in
welchen Situation nasche ich eigentlich?
Der Auslöser war oft
Stress bei der Arbeit, das heißt, wenn es hektisch wurde, holte ich
die Packung Kekse aus der Schreibtischschublade. Das hat mir immer die
notwendige Energie gegeben, um mit den Anforderungen klar zu kommen.
Oder eben schlichte
Gedankenlosigkeit bzw. eine schlechte Angewohnheit, die sich
eingebrannt hatte (eine Gewohnheitsautobahn im Gehirn). Erschwerend
kommt hinzu, dass es in unserer Gesellschaft absolut normal ist, zu
allen möglichen Gelegenheiten Süßes zu essen. Süßigkeiten sind
ständig und überall verfügbar. Ferngesteuerte
Süßigkeiten-Konsumenten wie ich damals haben es sehr leicht, an den
„Stoff“ zu kommen. Verlockungen sind überall, am Arbeitsplatz
und gut platziert im Supermarkt.
Außerdem hat Süßes für
mich oft etwas Tröstliches gehabt, wenn etwas nicht so gut gelaufen
ist, z. B. bei Familienkonflikten. Ich habe
mich dann gerne in mein süßes Universum geflüchtet und mir während
der Nascherei zusätzlich einen kitschigen Film angesehen, um diese
Situation – zumindest für eine kurze Zeit – ausblenden zu
können. Hier ist ein kleines Gedicht dazu aus meinem Tagebuch
damals:
„Schokokuchen mit
flüssigem Schokoladenkern
In meiner Küche,
köstliche Gerüche,
nach Schokolade, Mandeln und Zimt.
Schaumige Butter, Eier, Zucker und Mehl
das sind die Zutaten für die kleine Verführung,
im Ofen gebacken.
Damit kann man dann auf dem Sofa versacken.
köstliche Gerüche,
nach Schokolade, Mandeln und Zimt.
Schaumige Butter, Eier, Zucker und Mehl
das sind die Zutaten für die kleine Verführung,
im Ofen gebacken.
Damit kann man dann auf dem Sofa versacken.
Was fehlt heute Abend
noch zu meinem Glück?
Ein wunderbarer
Liebesfilm,
mit schönen Bildern
und immer wieder diese Geschichte,
dass Menschen sich im Innersten erkennen,
sie brauchen noch nicht einmal gegenseitig ihre Namen zu nennen.
Sie wissen auch so, sie sind füreinander bestimmt.
Die eine oder andere Verwicklung,
Eifersucht und Umwege,
am Ende siegt dann doch, für einen Moment:
Die Liebe,
als hätte das Universum die Erde geküsst.
Und von allen anderen Umtrieben der Menschen nichts gewusst.
mit schönen Bildern
und immer wieder diese Geschichte,
dass Menschen sich im Innersten erkennen,
sie brauchen noch nicht einmal gegenseitig ihre Namen zu nennen.
Sie wissen auch so, sie sind füreinander bestimmt.
Die eine oder andere Verwicklung,
Eifersucht und Umwege,
am Ende siegt dann doch, für einen Moment:
Die Liebe,
als hätte das Universum die Erde geküsst.
Und von allen anderen Umtrieben der Menschen nichts gewusst.
Diese beiden
Zutaten
Schokoladenkuchen und Liebesgeschichte
wie unwiderstehlich mächtig und voller Poesie.
Schokoladenkuchen und Liebesgeschichte
wie unwiderstehlich mächtig und voller Poesie.
So verbringe ich heute
meinen Abend zu Hause,
auf meinem Sofa,
mit Schokoladenkuchen und Film,
bin berührt und entzückt
und auch ein wenig
dem Normalen entrückt.“
auf meinem Sofa,
mit Schokoladenkuchen und Film,
bin berührt und entzückt
und auch ein wenig
dem Normalen entrückt.“
Jetzt greife ich wieder
vor und verrate Euch eine zuckerfreie Variante des
Schokokuchenrezeptes für einen romantischen Filmabend zu Hause. Auch
im Status „zuckerfrei“ habe ich manchmal das Bedürfnis, in Liebesgeschichten und Schokolade zu schwelgen :-) . Ich
backe meistens Muffins, weil diese schneller fertig gebacken sind als
normaler Kuchen.
Schoko-Muffins
mit flüssigem Schokoladenkern (ca. 16 Stück)
Zutaten:
200
g Vollkornmehl
2 reife Bananen (Zuckerersatz)
100 g Butter oder Margarine
2 Eier
Schokolade, 85 oder 90 % Kakaoanteil
1 – 3 Esslöffel Back-Kakao
etwas Milch oder Pflanzenmilch
½ Päckchen Backpulver
etwas Zitronenabrieb oder Backaroma Zitrone
Rosinen, je nach Geschmack
2 reife Bananen (Zuckerersatz)
100 g Butter oder Margarine
2 Eier
Schokolade, 85 oder 90 % Kakaoanteil
1 – 3 Esslöffel Back-Kakao
etwas Milch oder Pflanzenmilch
½ Päckchen Backpulver
etwas Zitronenabrieb oder Backaroma Zitrone
Rosinen, je nach Geschmack
Bananen
mit etwas Milch oder Pflanzenmilch pürieren.
Dann das Mehl dazugeben, Butter, die Eier, das Backpulver hinzufügen und alles mit gut verrühren. Falls der Teig zu fest sein sollte, noch etwas Milch oder Pflanzenmilch hinzugeben, bis der Teig geschmeidig ist.
Dann den Back-Kakao beifügen und anschließend den Zitronenabrieb oder das Backaroma. Wer es noch etwas süßer haben möchte, kann noch Rosinen hinzugeben. Alles gut verrühren.
Anschließend den Teig in Muffin-Förmchen füllen und jeweils ein kleines Stück Schokolade in der Mitte des Förmchens platzieren, so dass die Schokolade vom Teig bedeckt ist.
Dann das Mehl dazugeben, Butter, die Eier, das Backpulver hinzufügen und alles mit gut verrühren. Falls der Teig zu fest sein sollte, noch etwas Milch oder Pflanzenmilch hinzugeben, bis der Teig geschmeidig ist.
Dann den Back-Kakao beifügen und anschließend den Zitronenabrieb oder das Backaroma. Wer es noch etwas süßer haben möchte, kann noch Rosinen hinzugeben. Alles gut verrühren.
Anschließend den Teig in Muffin-Förmchen füllen und jeweils ein kleines Stück Schokolade in der Mitte des Förmchens platzieren, so dass die Schokolade vom Teig bedeckt ist.
Bei
ca. 175 Grad ca. 20 Minuten backen
Hier noch ein paar Zeilen
aus meinem Tagebuch damals (der Anfang):
„Zuckerfrei Tag 0
Ich habe mir meinen
Plan zurechtgelegt:
Ich starte zunächst
mit drei Wochen zuckerfreier Ernährung. Nach meinen Informationen
fängt nach 21 Tagen das Gehirn an, neue Pfade und Verknüpfungen in
Richtung neue Gewohnheiten zu bilden. Ich kann mir nicht
vorstellen, dauerhaft auf Schokolade zu verzichten, das sprengt meine
Vorstellungskraft komplett! Bitte höhere Macht, gib mir das
Selbstvertrauen, dass ich es schaffen kann, nachdem ich so oft
kläglich gescheitert bin, weniger zu naschen. ;-)
Zunächst werden die
vorhandenen Süßigkeiten-Vorräte verschenkt bzw. mit ins Büro
genommen. In unserer Büroküche finden sich immer begeisterte
Naschkatzen.
Morgen in meiner
Mittagspause gehe ich in den Drogeriemarkt nebenan und schaue nach
Alternativen für meine Schreibtischschublade, z. B. getrocknete
Früchte, auf jeden Fall besser als Gummibärchen. Und viel Obst
packe ich mir ein. Morgen stehen einige Herausforderungen in meinem
Outlook-Kalender und wenn die Schublade komplett Süßigkeiten-frei
sein sollte, drehe ich wahrscheinlich durch.
Ich werde von Tag zu
Tag denken.
Außerdem werde ich
bei meinem Lebensmitteleinkauf abends alle Zutatenlisten auf
den Packungen studieren, um versteckte Zuckerfallen zu
identifizieren, auch wenn Zucker auf den Packungen oft anders genannt
wird. Gibt es Brot im Supermarktregal ohne Zuckerzusatz? Ich werde es
sehen. Außerdem lautete ein Tipp aus dem Internet, dass 80 % aller
Dinge im Einkaufswagen weniger als 5 Zutaten haben sollten, am besten
nur eine Zutat: Gemüse. Die nächsten drei Wochen werde ich konsequent
sein!!!! Ganz bestimmt!“
Fortsetzung folgt
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