Sonntag, 19. Juli 2020

#005.6 – Sarah – Sommer, Sonne, Eis und ein Rückblick


#005.6 – Sarah – Sommer, Sonne, Eis und ein Rückblick

Dies ist das Zuhause der Menschen, Haustiere und
meiner Geschichten. :-)


Heute geht es mit Sarah weiter. Sie berichtet Euch von dem Tag ihres Umzugs.



Sommer, Sonne, Eis und ein Rückblick


Hallo, heute melde ich mich wieder ausführlicher bei Euch, wie versprochen.
Es ist Sommer, die Sonne scheint und das Leben fühlt sich leicht und unbeschwert an. Dazu habe ich wieder ein Rezept für Euch, natürlich ohne Zuckerzusatz:
Blaubeeren-Kokos-Eis
Blaubeeren
Kokosmilch
1 Banane
Datteln (die Menge richtet sich danach, wie „süß“ Eure Geschmacksnerven es mögen)
Die oben genannten Zutaten in einem Mixer, mit einem Stabmixer oder Smoothiemaker pürieren. Die cremige Masse in entsprechende Behälter oder „Eis-am-Stiel“-Formen füllen und ins Gefrierfach stellen. Es eignen sich auch Muffin-Förmchen aus Silikon zum Einfrieren.
Demnächst kann ich den zweiten Jahrestag meines Umzuges feiern. In meinem letzten längeren Text hatte ich Euch ja berichtet, dass ich mein Leben komplett umzukrempeln wollte, um als Single in einer neuen Umgebung, sprich Wohnung, neu durchzustarten.
Gestern hatte ich mich mit meinem selbst hergestellten Eis (Rezept siehe oben), einem Buch und einem Kaffee auf meinem Balkon bequem eingerichtet. Unten waren Einzugsaktivitäten zu beobachten. Einige jüngere Leute schleppten Kisten und Möbelstücke von einem kleinen Lastwagen ins Haus. Das heißt, ich würde neue Nachbarn bekommen. Neulich zog ein junger Mann aus dem Haus aus und heute zogen die neuen Nachbar ein.
Meine Gedanken spulten knapp zwei Jahre zurück und ich sah mich mit meinem Umzugsteam.
Nachdem ich seinerzeit beschlossen hatte, diese schöne kleine Wohnung zu mieten, gab es natürlich nach dem Entschluss die merkwürdige Phase des Übergangs.
Ich packte nach und nach meine Siebensachen in Kartons und durchstöberte dabei das ganze Haus, in dem ich einige Jahre mit meinem Partner gelebt hatte. Erstaunlich, wie die Leben und die Gegenstände von zwei Menschen im Laufe der Zeit zusammengewachsen waren. Es war mühsam, das alles wieder auseinander zu sortieren. Viele Erinnerungen kamen dabei hoch: Schöne, neutrale, banale und nicht nicht so erfreuliche. In gewisser Weise hatte ich, während ich packte, die ganze gemeinsame Zeit an mir vorbei ziehen lassen.
Ein paar Möbel teilten wir auf. Er schenkte mir einen seiner Kleiderschränke, ich überließ ihm das Sofa, das ich vor einiger Zeit für unser gemeinsames Wohnzimmer gekauft hatte.
Der Tag des Umzugs war seltsam. Der Möbelwagen, inklusive Team, welches ich gebucht hatte, fuhr vor und die starken Männer trugen alles, was ich gepackt und gekennzeichnet hatte, auf die Ladefläche. Alles ging wahnsinnig schnell, zu schnell, um genauer darüber nachzudenken.
Unser Hauskater Spike, von dem ich damals noch nicht wusste, dass er Spike hieß und dass er quasi zu allen Bewohnern gehörte, schaute dem Treiben der Männer in seinem Revier interessiert zu. Was mochte in so einem alten Kater vorgehen? Das wird sein Geheimnis bleiben. Auf jeden Fall wurden Spike und ich im Laufe der Zeit dicke Freunde.
Der Mann, mit dem ich viele Jahre gemeinsam verbracht hatte, war auch mit dabei und klemmte am Ende des Tages in meiner neuen Wohnung sogar noch drei Lampen an. Wir gingen immer noch freundlich miteinander um.
Einige Wochen später, als ich einigermaßen eingerichtet war, kam er noch einmal zum Essen zu mir und brachte sogar eine Topfpflanze mit. Der Abend war dann der endgültige, sehr leise Schlusspunkt, ohne Getöse, Anklagen oder gegenseitige Beschimpfungen. Es war wie ein Schlussakkord bei einem Musikstück. Der Ton verhallte einfach und dann war es ganz still.


So ist das bei Veränderungen, auf einmal steht kein Stein im vertrauten Muster mehr auf dem anderen und alles sortiert sich anschließend neu.

Die erste Nacht in der neuen Wohnung schlief meine beste Freundin zwischen den nicht ausgepackten Umzugskisten bei mir. Sie hatte es sich auf meiner Gartenliege bequem gemacht. Ich war müde von dem Umzug, der Schlepperei und von der merkwürdigen Übergangsphase, freute mich aber gleichzeitig auf mein neues Leben. Da ich das ganze Zuckerzeug nicht mehr aß, fühlte ich diese unglaubliche Klarheit und Tiefe. Alles war richtig, so wie es war.
Ich habe in der ersten Nacht gut und ein wenig unruhig geschlafen. Leider kann ich mich nicht mehr an einen Traum erinnern. Am nächsten Morgen frühstückten meine Freundin und ich zwischen Umzugskartons und stellten fest, dass wir schon viele schöne, komische und merkwürdige Situationen zusammen erlebt hatten. Dieses denkwürdige Wochenende im Sommer vor zwei Jahren zählte unbedingt dazu.
Fortsetzung folgt
Anmerkung von der Autorin:
Liebe Leserinnen und Leser,
lasst es Euch gutgehen und genießt die Sonne, zum Beispiel mit ganz viel „Candy-Dulfer-Groove“:

Bis bald und liebe Grüße von der Autorin

Sonntag, 5. Juli 2020

#000.1 - Etwas Privates heute

#000.1 - Etwas Privates heute:


Lieber B., wir werden Dich niemals vergessen. 


(.... zu seiner wunderbaren Frau)



Ihr werdet immer ein Vorbild für mich und viele andere bleiben.