#005.6 – Sarah – Sommer, Sonne, Eis und ein Rückblick
Dies ist das Zuhause der
Menschen, Haustiere und
meiner Geschichten. :-)
meiner Geschichten. :-)
Heute geht es mit Sarah
weiter. Sie berichtet Euch von dem Tag ihres Umzugs.
Sommer, Sonne, Eis und
ein Rückblick
Hallo, heute melde ich
mich wieder ausführlicher bei Euch, wie versprochen.
Es ist Sommer, die Sonne
scheint und das Leben fühlt sich leicht und unbeschwert an. Dazu
habe ich wieder ein Rezept für Euch, natürlich ohne Zuckerzusatz:
Blaubeeren-Kokos-Eis
Blaubeeren
Kokosmilch
1 Banane
Datteln (die Menge richtet sich danach, wie „süß“ Eure Geschmacksnerven es mögen)
Kokosmilch
1 Banane
Datteln (die Menge richtet sich danach, wie „süß“ Eure Geschmacksnerven es mögen)
Die
oben genannten Zutaten in einem Mixer, mit einem Stabmixer oder
Smoothiemaker pürieren. Die cremige Masse in entsprechende Behälter
oder „Eis-am-Stiel“-Formen füllen und ins Gefrierfach stellen.
Es eignen sich auch Muffin-Förmchen aus Silikon zum Einfrieren.
Demnächst
kann ich den zweiten Jahrestag meines Umzuges feiern. In meinem
letzten längeren Text hatte ich Euch ja berichtet, dass ich mein
Leben komplett umzukrempeln wollte, um als Single in einer neuen
Umgebung, sprich Wohnung, neu durchzustarten.
Gestern
hatte ich mich mit meinem selbst hergestellten Eis (Rezept siehe
oben), einem Buch und einem Kaffee auf meinem Balkon bequem
eingerichtet. Unten waren Einzugsaktivitäten zu beobachten. Einige
jüngere Leute schleppten Kisten und Möbelstücke von einem kleinen
Lastwagen ins Haus. Das heißt, ich würde neue Nachbarn bekommen.
Neulich zog ein junger Mann aus dem Haus aus und heute zogen die
neuen Nachbar ein.
Meine
Gedanken spulten knapp zwei Jahre zurück und ich sah mich mit meinem
Umzugsteam.
Nachdem
ich seinerzeit beschlossen hatte, diese schöne kleine Wohnung zu
mieten, gab es natürlich nach dem Entschluss die merkwürdige Phase
des Übergangs.
Ich
packte nach und nach meine Siebensachen in Kartons und durchstöberte
dabei das ganze Haus, in dem ich einige Jahre mit meinem Partner
gelebt hatte. Erstaunlich, wie die Leben und die Gegenstände von
zwei Menschen im Laufe der Zeit zusammengewachsen waren. Es war
mühsam, das alles wieder auseinander zu sortieren. Viele
Erinnerungen kamen dabei hoch: Schöne, neutrale, banale und nicht
nicht so erfreuliche. In gewisser Weise hatte ich, während ich
packte, die ganze gemeinsame Zeit an mir vorbei ziehen lassen.
Ein
paar Möbel teilten wir auf. Er schenkte mir einen seiner
Kleiderschränke, ich überließ ihm das Sofa, das ich vor einiger
Zeit für unser gemeinsames Wohnzimmer gekauft hatte.
Der
Tag des Umzugs war seltsam. Der Möbelwagen, inklusive Team, welches
ich gebucht hatte, fuhr vor und die starken Männer trugen alles, was
ich gepackt und gekennzeichnet hatte, auf die Ladefläche. Alles ging
wahnsinnig schnell, zu schnell, um genauer darüber nachzudenken.
Unser
Hauskater Spike, von dem ich damals noch nicht wusste, dass er Spike
hieß und dass er quasi zu allen Bewohnern gehörte, schaute dem
Treiben der Männer in seinem Revier interessiert zu. Was mochte in
so einem alten Kater vorgehen? Das wird sein Geheimnis bleiben. Auf
jeden Fall wurden Spike und ich im Laufe der Zeit dicke Freunde.
Der
Mann, mit dem ich viele Jahre gemeinsam verbracht hatte, war auch mit
dabei und klemmte am Ende des Tages in meiner neuen Wohnung sogar
noch drei Lampen an. Wir gingen immer noch freundlich miteinander um.
Einige
Wochen später, als ich einigermaßen eingerichtet war, kam er noch
einmal zum Essen zu mir und brachte sogar eine Topfpflanze mit. Der
Abend war dann der endgültige, sehr leise Schlusspunkt, ohne Getöse,
Anklagen oder gegenseitige Beschimpfungen. Es war wie ein
Schlussakkord bei einem Musikstück. Der Ton verhallte einfach und
dann war es ganz still.
So
ist das bei Veränderungen, auf einmal steht kein Stein im vertrauten
Muster mehr auf dem anderen und alles sortiert sich anschließend
neu.
Die
erste Nacht in der neuen Wohnung schlief meine beste Freundin
zwischen den nicht ausgepackten Umzugskisten bei mir. Sie hatte es
sich auf meiner Gartenliege bequem gemacht. Ich war müde von dem
Umzug, der Schlepperei und von der merkwürdigen Übergangsphase,
freute mich aber gleichzeitig auf mein neues Leben. Da ich das ganze
Zuckerzeug nicht mehr aß, fühlte ich diese unglaubliche Klarheit
und Tiefe. Alles war richtig, so wie es war.
Ich
habe in der ersten Nacht gut und ein wenig unruhig geschlafen. Leider
kann ich mich nicht mehr an einen Traum erinnern. Am nächsten Morgen
frühstückten meine Freundin und ich zwischen Umzugskartons und
stellten fest, dass wir schon viele schöne, komische und merkwürdige
Situationen zusammen erlebt hatten. Dieses denkwürdige Wochenende im
Sommer vor zwei Jahren zählte unbedingt dazu.
Fortsetzung folgt
Anmerkung von der
Autorin:
Liebe Leserinnen und
Leser,
lasst es Euch gutgehen
und genießt die Sonne, zum Beispiel mit ganz viel
„Candy-Dulfer-Groove“:
Bis bald und liebe Grüße von der Autorin